Wir haben Anfang März die ersten Vorkehrungen getroffen, persönliche Kundentermine nur noch selektiv wahrgenommen und schon einige Mitarbeiter als Vorsichtsmaßnahme ins Home-Office geschickt. Am Freitag 13.03., daran erinnere ich mich noch genau, schlug es dann ein wie eine Bombe, nachdem Wirtschaftsminister Peter Altmeier die „Bazooka“ verkündete. Ab diesem Tag standen unsere Telefone nicht mehr still. Wir erlebten den absoluten Ausnahmezustand. Zeitgleich erhielten wir eine Flut an Anfragen per Telefon und E-Mail .
Unser wichtigstes Ziel war es, für unsere Kunden in dieser anspruchsvollen Situation da zu sein und schnell eine individuelle Lösung zu finden.
Mit einer hohen Dynamik haben wir innerhalb weniger Tage eigene Kreditprogramme erstellt und so eine völlig neue Vorgehensweise praktiziert. Deutlich erkennbar ist bis heute, dass die gesamte Bank als ein schlagkräftiges Team zusammensteht.
Für meine Kollegen und mich war und ist die Situation auch ganz persönlich sehr anspruchsvoll, da wir als Berater vom Kontakt sowie von der Interaktion mit unseren Kunden leben und uns stark mit dieser Aufgabe identifizieren. Wenn man dann über Wochen hinweg, getrennt von Kollegen und ohne Kunden, von zu Hause arbeitet, macht einem das ganz persönlich zu schaffen. Wir haben deswegen die räumliche Distanz, durch den Einsatz von technischen Lösungen versucht so gut wie möglich zu überwinden. Zum einen ganz klassisch, durch viele Telefongespräche und mit Web-Konferenzen aber auch mal zu einem Feierabendbier mit dem wir in einer Videokonferenz „digital“ angestoßen haben. Nach etwa fünf Wochen haben wir allen Home-Office-Mitarbeitern ein kleines Care-Paket mit Nervennahrung nach Hause geschickt und sie angespornt, weiterhin durchzuhalten. Auch untereinander ist die Kommunikation das A und O. Mittlerweile sind einige Kollegen wieder an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt.