Prof. Dr. Andreas Löschel sprach am 10. Oktober vor geladenen Gästen bei der Heidelberger Volksbank. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt- und Ressourcenökonomik sowie Nachhaltigkeit an der Ruhr-Universität Bochum und Vorsitzender der Expertenkommission der Bundesregierung zum Monitoring-Prozess "Energie der Zukunft". Er gehört zu den einflussreichsten Umweltökonomen in Deutschland.
Prof. Löschel referierte über seine Arbeit mit wichtigen energieökonomischen Fragen und den wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels. Dabei stellte er konkrete Fragen, die sowohl für Entscheidungen in Unternehmen als auch in der Politik von hoher Relevanz sind und beantwortete diese den Anwesenden:
Welche Auswirkungen hat ein CO2-Preis? Sind Strafen das richtige Mittel, um klimaschädliches Verhalten von Unternehmen und in der Bevölkerung zu verhindern oder sind Anreize wirksamer? Wie wirken sich persönliche Überzeugungen und Preisvorstellungen von Verbrauchern auf deren Energieverbrauch aus? Und wie können Unternehmen die Konsumenten dazu bewegen, freiwillig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?
Er präsentierte auch die Ergebnisse seiner Forschung, welche beispielsweise die Relevanz von CO2-Preisen für den Klimaschutz zeigen und deutlich machen, dass Fairness ein wichtiges Kriterium ist, um Menschen freiwillig an den Klimakosten zu beteiligen.
Der Vortrag fand zufällig am selben Tag statt, an dem der Vorschlag der Experten-Kommission der Bundesregierung für das Modell der Gaspreisbremse in der Presse vorgestellt wurde. So war es nicht verwunderlich, dass die Zuhörer am Ende des Vortrags eine noch nie erlebte Anzahl von Fragen an ihn richteten.