Am Donnerstag, den 12. März 2020, die Pandemie war von der WHO ausgerufen, entscheidet der Vorstand der SG Heidelberg-Kirchheim e.V. mit seinem Team die sofortige Schließung des Sportbetriebs. Auch wenn die Gefahr bestand, Punkte am Wochenende zu verlieren, den Verantwortlichen war die Gesundheit ihrer Mitglieder wichtiger.
Leere Sporthallen, leere Sportplätze und weit über zweitausend Mitglieder, die von nun ab in einer Art Quarantäne zu Hause saßen. Schließung vieler Betriebe, Restaurants, Geschäfte, Theater und Kinos.
Innerhalb von fünf Tagen organisierte sich der Verein im Homeoffice und in der Geschäftsstelle, die Kommunikation und die wöchentlichen Vorstandssitzungen finden via Videokonferenz statt. Für die Mitglieder wurden Videos für „Home-Training“ für Heranwachsende, aber auch für Senioren erstellt. Ob es diese Motivationsvideos, eine Challenge im Jonglieren von Toilettenpapierrollen oder die digitale Nachhilfe waren, „In dieser Krise wuchsen alle über sich hinaus“, so Uwe Hollmichel der Vorsitzende des Vereins. Für Seniorenheime und ältere Mitglieder entwickelten zwei Sportler Poster mit Übungen für Zuhause: „Sport mit Elena und Tom“.
Hollmichel: „Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, den Mitgliedern zu zeigen, dass man sie nicht vergisst und in sie investiert:“ So auch mit einer „Aktion zurück zum Sport im Freien“.
Intensiv hat der Verein an einer Wiedereröffnung der Sportplätze unter Einhaltung aller Vorschriften gearbeitet und damit auch „Best Practice Ansätze“ für andere Heidelberger Vereine über den Sportkreis geliefert. Letztendlich war die Initiative ausschlaggebend für ein Rechtsgutachten und eine Teilnehmerkarte für alle badischen Vereine.
Pro Trainingseinheit von eineinhalb Stunden können 150 Sportler auf das große Areal im Sportzentrum Süd. Hier stehen vier Fußballfelder, 6 Tenniscourts, ein Schwerathletikbereich, Beach-Volleyball, Basketball und Handball-Außencourts, Weitsprung und Stabhochsprungbereiche zur Verfügung. Auch die Turner kommen auf den Wiesen-Freiflächen unter. Zwei Slots stehen den Heidelbergern pro Abend zur Verfügung. Der Verein hat in mühsamer Kleinarbeit dreißig Zonen von jeweils über 1000 qm geschaffen.
Uwe Hollmichel ist froh, dass er ein Angebot machen konnte, wieder Sport im Freien treiben zu können, wenn auch nur in kleinen Gruppen. Möglich wurde das durch die große Solidarität in der Stadt und der Unterstützung des Sportkreises. „Dies ist ein Anfang“.
Wichtig ist ebenso die Solidarität der Mitglieder und der Sponsoren, die – wie auch die Heidelberger Volksbank – zur SG Heidelberg-Kirchheim stehen.